Collection Christian Etienne

Hamilton 500

Zur Information: Ich repariere diese Art von Uhren nicht.

Calibre500
Année1954
Diamètre25.40 mm
Hauteur6.50 mm
Type

balancier-contact

Fréquence2.5 Hz
Hamilton 500

Artikel von RÉMY SOLNON

Am 3. Januar 1957 revolutionierte die amerikanische Marke Hamilton Watch Company die Uhrenbranche und präsentierte die erste elektrische Uhr der Geschichte: die Ventura. Sein Design war damals futuristisch, heute ist er eine gefeierte Ikone.
Die Innovation, die aus 10 Jahren Forschung resultiert, ist technologisch beispiellos! Die Ventura repräsentiert eine bedeutende Entwicklung in der Uhrmacherei seit der Erfindung der mechanischen Uhr. Sie ist die allererste mechanische Uhr, die von einer elektrischen Batterie angetrieben wird.

Revolutionäre Mechanik und Ästhetik

Die für den Betrieb des Uhrwerks notwendige Energie wird nicht mehr durch Handaufzug mittels Krone oder automatischen Aufzug mit Schwungmasse bereitgestellt, sondern durch eine kleine Batterie im Knopfzellenformat. Das System markiert den Beginn einer neuen Ära, denn wir dürfen nicht vergessen, dass zu dieser Zeit alle Uhren mechanisch waren. Das regelmäßige und lästige Aufziehen der Uhr entfällt, die Batterie versorgt das Uhrwerk ein ganzes Jahr lang.
Diese technologische Meisterleistung der Marke Hamilton ist das Ergebnis einer mehr als zehnjährigen Forschungsarbeit, die 1946 unter dem Codenamen "Project X" begann, um das allererste elektrische Uhrwerk zu entwickeln und zuverlässig zu machen. Wenn die Ventura technisch bahnbrechend ist, ist sie auch ästhetisch ansprechend mit einem dreieckigen Gehäuse, eine einzigartige Form in der Welt der Uhrenproduktion dieser Zeit.

Hamilton Ventura

Die Studie einer mechanischen, batteriebetriebenen Uhr begann 1946 unter der Leitung von George Luckey, Leiter der Forschung und Entwicklung bei Hamilton. Das Erscheinen von Miniaturbatterien eröffnete in vielen Bereichen neue Perspektiven in Bezug auf die Miniaturisierung. Zwei Prototypen wurden zwischen 1946 und 1952 entworfen. Nach mehreren Tests entschied sich Hamilton für die von Philip E. Biemiller und James H. Reese, unter dem Namen "Projekt X". Ein Team unter der Leitung von John Van Horn wurde gebildet, um eine Armbanduhr zu entwickeln, die mit einer Batterie ausgestattet war, die mindestens ein Jahr halten sollte.
Hamilton entwickelte sein elektrisches Kaliber, indem es alle Komponenten selbst herstellte. Damals wurden alle Teile der Uhren - Uhrwerk, Zifferblatt, Zeiger, Indexe usw. - mit Ausnahme der Gehäuse maschinell bearbeitet.
Eine der Hauptschwierigkeiten bei der Entwicklung des elektrischen Kalibers bestand darin, eine Batterie zu finden, die für den Antrieb des mechanischen Uhrwerks einer Armbanduhr geeignet war. Hamilton fand die Lösung mit Hilfe der National Carbon Company (heute Energizer), die eine spezielle Batterie entwickelte.
Nach der Herstellung mehrerer Prototypen wurde ein Vorserienmodell produziert. Das mechanische Uhrwerk, das durch eine elektrische Energiequelle angetrieben wird, war geboren, und es wurde endlich Realität!

Kommerzieller Erfolg der "Uhr der Zukunft

Die "erste elektrische Uhr in der Geschichte der Uhrmacherei" wurde am 3. Januar 1957 in New York auf einer großen Pressekonferenz im Savoy Plaza Hotel vor über 120 Journalisten der internationalen Medien vorgestellt. Die "Uhr der Zukunft" - die als wichtigste uhrmacherische Innovation seit mehreren Jahrhunderten gilt - sollte Gegenstand von Hunderten von Artikeln sein. Zur gleichen Zeit lancierte Hamilton ein zweites, konventionelleres Elektromodell mit rundem Gehäuse: die Van Horn. Die damalige Werbekampagne stellte die revolutionäre Technik ebenso in den Vordergrund wie das originelle und futuristische Design: "Das perfekte Geschenk für den Mann, der in die Zukunft schaut! ("Es ist das perfekte Geschenk für den Mann, der in die Zukunft schaut!").
Leider muss Hamilton nach dem Erscheinen der ersten Modelle aufgrund wiederholter Ausfälle viele Rücksendungen ins Werk hinnehmen. Die Marke hatte es so eilig, die Ventura nach dem Erfolg ihrer Präsentation vor der Presse auf den Markt zu bringen, dass sie sich nicht die Zeit genommen hat, das Uhrwerk der H500-Serie absolut zuverlässig zu machen. Mit der Einführung des Kalibers H505 im Jahr 1961 werden die Probleme endgültig gelöst. Trotzdem ist der Ventura ein echter kommerzieller Erfolg und wird zwischen 1957 und 1963 mehr als 11.500 Mal verkauft. Denken Sie nur! Eine Uhr, die nicht mehr aufgezogen werden muss, sie ist das Nonplusultra zu dieser Zeit und ein Zeitmesser, den man unbedingt am Handgelenk haben muss, um zu zeigen, dass man auf der Höhe des Fortschritts ist.
Hamilton sollte weitere elektrische Uhren auf den Markt bringen, die bekanntesten waren die Pacer, Meteor und Altair. Auch andere Uhrenmarken, Schweizer, französische, amerikanische und japanische, übernahmen die elektrische Technologie, indem sie entweder ihre eigenen Uhrwerke entwickelten oder Hamilton-Kaliber in Lizenz produzierten. Darunter Ebauches SA, Lip, Timex, Tissot und andere...

Die Ankunft von Quarz bringt die Dinge durcheinander

1969 läutete mit der Einführung der ersten Uhr mit Quarzoszillator, der Seiko Quartz Astron-35SQ, das Ende der mechanischen Elektrouhren ein.
Dieser Zeitmesser der neuen Generation, der wie die Ventura von einer Batterie angetrieben wird, ist zuverlässiger, genauer und robuster als eine mechanische Uhr. Hamilton stellte die Produktion seiner elektrischen Uhren in diesem Jahr ein, nachdem mehr als 42.000 Stück produziert worden waren.
1970 reagierte der amerikanische Hersteller, der stets an der Spitze der Innovation stand, mit der Einführung der Pulsar, "die die elektrische Uhr ebenso obsolet machte wie die kurz zuvor angekündigte elektromechanische Quarzuhr", wie es in der Pressemitteilung der New York Times vom 10. Mai 1970 heißt. Sie ist die erste Uhr der Welt ohne bewegliche Teile und ohne Zeiger.

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www.watchonista.com

Hamilton 500

Hamilton 500

Réalisation : NoPixel

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