Zénith 3019 PHC 

Ein bisschen Geschichte

Die Marke begann 1962 mit der Entwicklung ihres automatischen Chronographen, in der Hoffnung, die Uhr 1965 anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens zu enthüllen.

Die Frage ist: Wir wissen, wie man automatische Uhrwerke herstellt, aber wie kann man sie auf ein Chronographensystem aufsetzen?
Eine weitere grosse Schwierigkeit ergab sich bei einer hohen Frequenz von 36'000 Halbschwingungen pro Stunde, die Öle der Zeit waren nicht angepasst, die Gefahr war zu gross, dass das Öl auf den Paletten auf das Ankerrad oder die Unruhspirale spritzen würde. 1967 konstruierten sie einen neuen Auspuff mit einem Schmiersystem auf Molybdänkarbidbasis und der Anwendung einer Trockenbehandlung mit niedrigem Reibungskoeffizienten. Erst im Dezember 1968 erhielt Zenith die ersten Prototypen.

1969 wurde das Konsortium, (Holdinggesellschaft), MZM, Mondia-Zenith-Movado gegründet. Movado für den amerikanischen Markt.
Die Marke plant, ihre automatischen Chronographen 1969 an der Basler Messe zu präsentieren. Als er jedoch Gerüchte über die Präsentation eines automatischen Chronographen vor der Basler Messe durch die Hauptkonkurrentengruppe hört, beschließt Zenith, am 10. Januar 1969 eine öffentliche Vorankündigung zu machen. Zenith hielt daraufhin eine kleine Pressekonferenz in der Schweiz ab, an der sie einen Prototyp eines automatischen Chronographen vorstellte.

Um seinen Titel "erster" zu etablieren, tauft Zenith sein Modell "El Primero" (der "erste"). Aber leider handelte es sich um eine lokale Pressekonferenz, ein kleines Ereignis, über das in der Schweiz nur die regionalen Zeitungen berichteten. Der automatische Chronograph erhält daher nicht die von der Marke gewünschte Aufmerksamkeit.

Darüber hinaus wurden diese Modelle trotz dieser öffentlichen Ankündigung und der Demonstration mit unterstützenden Arbeitsproben erst im Oktober 1969 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Damit ist die Zenith-Movado nicht die erste, sondern die dritte auf dem Markt der automatischen Chronographen.

1972 wird die amerikanische Firma "Zenith Radio Corporation" zum Mehrheitsaktionär. Drei Jahre später haben sie Mühe, ihre Investition zu amortisieren und beschließen, die Produktion jedes mechanischen Kalibers einzustellen. Die Zahl der Beschäftigten steigt von 1.000 auf 150.

Im selben Jahr brachte Lemania sein Automatik-Chronographenkaliber 1340 und 1973 Valjoux heraus, das berühmte 7750, das noch heute hergestellt wird.

Mit der Ankunft des Quarzes und der daraus resultierenden Krise wird der El Primero 1975 in den Ruhestand versetzt.
Ein großer Wendepunkt im Jahr 1978: Paul Castella, Chef der Firma DIXI, rettete die Fabrik, indem er sie von den Amerikanern kaufte.
Pierre-Alain Blum, der damalige Direktor der Marke Ebel, war auf der Suche nach Chronographenwerken mit Mondphasen. 1981 kaufte er von Zenith ein Lager mit unfertigen Teilen des Kalibers 3019 PHF.

1983 Weiterverkauf der Marke Movado.

Durch Ebel im Jahr 1984 nähert sich das Haus Rolex Zenith, um ihr Kaliber zu kaufen, um ihr Daytona-Modell auszurüsten, eine finanzielle Unterstützung und einen Antrag auf Änderung der El Primero, 200 Änderungen insgesamt, darunter :
Eliminierung des Datums, passend zum Design des Zifferblatts, eine Glucydur-Unruh mit Microstella-Regulierungssystem, 28.000 Halbschwingungen pro Stunde, eine Breguet-Unruhspirale, automatisches Rücklaufrad, u.a. Alle Kaliber werden in den Werkstätten von Zenith hergestellt. Rolex Kaliber 4030, 1988 in Basel vorgestellt. 10-Jahres-Vertrag.

Seit 1987 wird die Bezeichnung 3019 PHC zum Kaliber 400.

Auch andere Marken benutzten dieses Kaliber:
Zuerst Movado, Ebel, Ulysse Nardin, Concord, Rolex, Daniel Roth, Dunhill, Panerai, Boucheron, Chaumet, Dior und Tag Heuer.

Die LVMH-Gruppe kaufte die Marke 1999 und liefert diese Kaliber nicht mehr.

Es ist auch zu beachten, dass dieses berühmte Kaliber viele Ableitungen und verschiedene Komplikationen aufweist.