Collection Christian Etienne

Pruntrut - Region Ajoie - Kanton Jura - Schweizer Land


Das Pays de Pruntrut im Kanton Jura umfasst Ajoie und Clos du Doubs mit der mittelalterlichen Stadt St.Ursanne.

Pruntrut war früher Hauptstadt des bischöflichen Fürstentums Basel.

Die Region erstreckt sich über eine Fläche von 300 km2, es ist eine üppig grüne Ebene, die allgemein als "Obstgarten der Ajoie" bekannt ist.

Es ist aber auch eine Region, die sich der Uhrmacherei und Mechanik widmet.

Darüber hinaus bietet es eine wunderschöne Höhle und einen prähistorischen Park in Réclère, einen großen Flugplatz in Bressaucourt Es ist perfekt für Wohnwagentouren, Wandern, Reiten oder Radfahren, Teiche von magischer Schönheit und einen herrlichen botanischen Garten mit einer außergewöhnlichen Kakteensammlung.

Pruntrut, 7'000 Einwohner, 423 Meter über dem Meeresspiegel, liegt eine Stunde von Basel, Biel oder La Chaux-de-Fonds, eine Stunde von Mulhouse oder drei Stunden mit dem TGV von Paris entfernt, wenn man die Fahrt von Pruntrut zum Bahnhof SNCF.

Geschichte

Die erste bekannte Besiedlung der Region von Pruntrut geht auf die galloromanische Zeitepoche zurück. Reste eines Tempels (fanum) aus dieser Zeit beim Friedhof am nördlichen Stadtrand entdeckt; es wurden auch römische Münzen gefunden.

Erstmals wird Pruntrut 1136 unter dem Namen de Purrentru erwähnt. Der Ortsname leitet sich vermutlich von einem altfranzösischen pont de Ragintrudis («Brücke der Ragintrud») ab. Ragentrud war die Gemahlin des 639 verstorbenen fränkischen Königs Dagobert I. Der deutschen Namenform liegt eine Variante mit r-Metathese zugrunde, wie sie etwa aus dem Jahr 1136 belegt ist, (Punrentrut). Alte Deutungen wie brun-trut («Druidenbrunnen») sind haltlos.

Volksetymologisch ist die Rückführung auf truite («Forelle»), welche Deutung sich im Stadtwappen niedergeschlagen hat.

Die Siedlung gehörte anfänglich zur Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard), bevor sie 1271 erstmals an das Fürstbistum Basel kam. Nachdem Pruntrut 1283 von den Burgundern eingenommen worden war, besetzte König Rudolf I. von Habsburg die Stadt und erzwang eine Rückgabe des Gebietes an das Fürstbistum. Gleichzeitig erhob er Pruntrut am 20. April 1283 zur freien Reichsstadt. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste der Fürstbischof 1386 die Ajoie zusammen mit Pruntrut an die Herren von Mömpelgard verpfänden. 1461 kam sie wieder unter die Herrschaft des Fürstbistums. Aufgrund der Reformation in Basel verlegte der Fürstbischof Melchior von Lichtenfels 1527 seinen offiziellen Sitz nach Pruntrut, wo er auch weltlicher Herrscher und in den Pruntruter Salzstreit verwickelt war.


Unter Fürstbischof Jakob Christoph Blarer von Wartensee, der 1575 bis 1608 regierte, erlebte die Stadt eine Blütezeit. In seine Zeit fiel die Renovation und der Ausbau des Schlosses sowie die Gründung des Jesuitenkollegiums (1591). Die Zeit der Prosperität endete 1618 jäh mit dem Ausbruch des Dreissigjährigen Krieges, während dem Pruntrut mehrmals belagert, besetzt und geplündert wurde.
1792 eroberten französische Truppen die Ajoie. Pruntrut wurde Hauptstadt der von Frankreich abhängigen Raurakischen Republik, bis diese 1793 Frankreich angegliedert wurde und im Département du Mont-Terrible aufging. Als Hauptstadt dieses Départements hatte Pruntrut jedoch weiterhin Bedeutung.

Erst 1800, als Mont Terrible in das Département Haut-Rhin integriert wurde, erfolgte die Degradierung von Pruntrut zum Sitz einer Unterpräfektur. 1815 wurde die Stadt auf Beschluss des Wiener Kongresses dem Kanton Bern als Kompensation für die 1803 «verlorene» Waadt zugesprochen. Die 1874 errichtete Synagoge wurde 1983 abgebrochen.

Bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges galt Pruntrut als geistiges Zentrum des Berner Juras und hatte auch mehr Einwohner als Delsberg. Mit der Entwicklung des Strassenverkehrs sank aber die Bedeutung der Stadt wegen ihrer Randlage in der Schweiz, und eine wirtschaftliche Stagnation setzte ein. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam es zu immer grösseren Spannungen zwischen dem kleinen katholischen, französischsprachigen und dem grösseren protestantischen, deutschsprachigen Teil des Kantons Bern. Diese führten dazu, dass nach mehreren regionalen und eidgenössischen Abstimmungen am 1. Januar 1979 der französischsprachige Kanton Jura gegründet wurde. Zum Verdruss der in der Ajoie ansässigen Bevölkerung wurde aber Delsberg die Hauptstadt des neuen Kantons. 1988 erhielt Pruntrut den Wakkerpreis für die beispielhafte Pflege des historischen Zentrums.


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Stadt Pruntrut


Das Schloss von Pruntrut

Das Schloss von Pruntrut

Stadt Pruntrut

Blick vom Innenhof des Schlosses

Stadt Pruntrut

Blick aus dem Wald von La Perche

Stadt Pruntrut

Blick von der Spitze der Grand Rue

Stadt Pruntrut

Pro-Juventuti-Schule, Hintergrund, Peterskirche

Stadt Pruntrut

Fluss Allaine und die Terrasse der Auberge d'Ajoie

Stadt Pruntrut

Die Villa Pfister

Stadt Pruntrut

Das Museum und die Bibliothek des Hôtel Dieu

Stadt Pruntrut

Der Brunnen der Samariterin

Stadt Pruntrut

La Porte de France

Stadt Pruntrut

Kleiner Stand

Stadt Pruntrut

Das Rathaus

Stadt Pruntrut

Der Gang unter dem Hirsch

Stadt Pruntrut

L'Hôtel des Halles

Stadt Pruntrut

Auberge die Schafe

Stadt Pruntrut

Blick auf die Jesuitenkirche

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